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Die kleine Raupe und die kleine Spinne machen Lust auf Schule

Künftige Schulanfänger am Sonderpädagogischen Förderzentrum schnuppern Schulluft.

„Ich bin fei scho aweng afgregt!“. Philipp, eines der Vorschulkinder aus der Schulvorbereitenden Einrichtungen des Sonderpädagogischen Förderzentrums gibt sonst nicht schnell klein bei. Er und weitere Vorschulkinder gehen heute in die Schule.

Zwei Schulstunden verbringt jeweils eine Kleingruppe von künftigen Schulanfängern der Diagnose- und Förderklasse 1 mit der jetzigen ersten Klasse.  Lisa Schmidt, die Lehrerin der ersten Klasse, hat dafür etwas Passendes parat: „Die kleine Raupe Nimmersatt“ und „Die kleine Spinne“ vom jüngst verstorbenen Bestseller-Kinderbuchautor Eric Carlé kennen wohl alle Kindergartenkinder. Und damit kann sie den „aufgeregten Neuen“ die Aufregung nehmen. Was man kennt, gibt Sicherheit.

Anders, als man es bei einem Bilderbuch im Sitz- oder Stuhlkreis gewohnt ist, greift Lisa Schmidt wegen der Corona-Hygiene-Regeln auf digitale Technik zurück: über Dokumentenkamera und Beamer erscheint das Bilderbuch für alle gut sichtbar auf der weißen Wand. Für die Schulkinder schon längst nichts Besonderes mehr, staunen die Kleinen über diese Art von Kino in der Schule. In einem Geheft für jedes Kind ist der Inhalt grafisch zusammengefasst und lässt Platz für die eigene Darstellung durch die Kinder. Dabei ist es von Vorteil, dass Frau Schmidt wieder über Kamera und Beamer übertragen, einfache (Vor-)Bilder an die Wand „malt“. „Wer kann denn ein Pferd besser malen als ich?“ spornt sie die Kinder an. Es gibt einige, die ihre Zeichenkünste hoch einzuschätzen wissen. „Mein Pferd ist schöner, Frau Schmidt.“. Die Schulkinder schreiben unter ihr Bild das entsprechende Wort. Was sie schon im ersten Schuljahr gelernt haben, darauf können sie stolz sein.

Mit einer gemeinsamen Brotzeit - Gemüse und Butterbrot mit oder ohne Schnittlauch werden in der Gemeinschaft genüsslich verzehrt – endet der Schultag für den Besuch. Mit stolzer Befriedigung und selbstbewusst verabschieden sich die Kinder von ihrem künftigen Lernort, der netten Frau Schmidt und der Schulleiterin Linda Langer. Sie schaut zum Schluss noch in der ersten Klasse vorbei und kennt bereits jetzt ihre zukünftigen Schulkinder mit Namen.

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